PFLEGEGRAD 1 AUF DER KIPPE?

Jetzt handeln!

Pflegegrad 1 vor dem Aus? –

Was Betroffene und Angehörige jetzt wissen müssen

Die Bundesregierung ringt um Milliarden-Einsparungen in der Pflegeversicherung – und ausgerechnet die Schwächsten könnten betroffen sein: Menschen mit Pflegegrad 1. Nach aktuellen Plänen, vor allem aus der CDU, soll dieser Pflegegrad komplett gestrichen werden. Hunderttausende Pflegebedürftige in Deutschland wären unmittelbar betroffen.

Was bedeutet Pflegegrad 1?

Pflegegrad 1 steht für eine leichte Einschränkung der Selbstständigkeit. Zwar gibt es kein Pflegegeld, aber eine Reihe wichtiger Unterstützungsleistungen:

·       Anspruch auf Pflegeberatung und halbjährliche Beratungseinsätze im eigenen Zuhause

·       Pflegehilfsmittel und Zuschüsse für barrierefreie Umbauten

·       Ambulante Unterstützung wie z.B. Einkaufs- oder Haushaltshilfen Bis für bis zu 131 Euro monatlich.

·       Kostenfreie Pflegekurse für Angehörige

·       Zuschüsse für digitale Pflegeanwendungen

Diese Hilfen sind für viele ein erster Zugang zum Pflegesystem – und entlasten Angehörige finanziell und praktisch.

Die aktuelle Lage

Weil die Pflegeversicherung finanziell am Limit ist, wird in Berlin diskutiert, Pflegegrad 1 zu streichen. Offiziell soll das Milliarden sparen – tatsächlich wäre es aber eine kalte Kürzung bei Menschen ohne Lobby.

Sozialverbände wie der VdK und der Sozialverband Deutschland (SoVD) schlagen bereits Alarm. Konkrete Beschlüsse gibt es noch nicht, aber Erfahrungen aus der Sozialpolitik zeigen: Solche Sparideen verschwinden selten einfach wieder.

Drei mögliche Szenarien

1.      Abschaffung ohne Bestandsschutz – alle Leistungen laufen sofort aus.

2.      Abschaffung mit Übergangsrecht – bestehende Fälle behalten Leistungen, neue Anträge sind ausgeschlossen.

3.      Umschichtung – Teile der Leistungen wandern in kommunale Programme. Auf dem Papier harmlos, in der Praxis eine Kürzung.

Was Betroffene jetzt tun sollten

·       Antrag stellen, solange das Gesetz nicht geändert ist.

·       Leistungen konsequent nutzen und Belege sammeln

·       Zuschüsse für barrierefreie Umbauten prüfen.

·       Bei steigendem Hilfebedarf: Höherstufung auf Pflegegrad 2 beantragen.

·       Kündigungsfristen bei Pflegediensten im Blick behalten.

Politische Bewertung

Wer bei Pflegegrad 1 spart, spart bei den Schwächsten. Frühe Hilfen verhindern größere Belastungen und Kosten in der Zukunft. Ein Abbau dieser Leistungen wäre sozialpolitisch gefährlich.

👉 Wenn Sie betroffen sind, wenden Sie sich unbedingt an die Sozialverbände:
- Sozialverband VdK
- Sozialverband Deutschland (SoVD)

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